In diesem DIY-Beitrag zeige ich dir, wie du ganz einfach eine stilvolle plastische Burgmauer für deine Zimmerwand selbst herstellen kannst.

Was du dafür benötigst:
- Hartschaumplatten (aus dem Baumarkt)
- Cuttermesser mit Ersatzklingen
- Stift (Permanentmarker, Bleistift, Kugelschreiber o.ä.)
- Zollstock (oder Lineal)
- schmales Brett oder Stange (mindestens 120 cm lang)
- einen Stein mit ausgeprägter Maserung, der gut in eure Hand passt
- einen etwa 2 cm breiten Pinsel
- Wandfarbe (schwarz, helles grau, weiß, evtl. noch weitere Farben nach Wahl)
Der Burgmauer eine Form geben
Als Grundlage für die Herstellung der Burgmauer dient dir eine Hartschaumplatte aus dem Baumarkt mit den Maßen 125 x 60 x 4 cm. Diese kannst du dir direkt aus dem Baumarkt deiner Wahl besorgen. Eine Platte kostet ca. 6-7 Euro. (Beispielsweise von Bauhaus)
Nun schneidest du mit einem Cuttermesser an den beiden kurzen Seiten sowie der oberen langen Seite die Überhänge ab, so dass nur noch an der unteren langen Seite ein Überhang bleibt.
Jetzt misst du rechts und links immer je 10 Zentimetern ab und machst dort einen kleinen Strich. Dann verbindest du sie mit langen Linien.
Danach ziehst du in unregelmäßigen Abständen Striche von oben nach unten in den einzelnen Abschnitten ein. Mach einige Abschnitte kleiner, andere größer. Manche halbierst du nochmal horizontal. Wieder andere verbindest du zu größeren Abschnitten, die über zwei übereinander liegende Abschnitte gehen (streiche hierfür die Striche in der Mitte weg, die du dann später nicht wegschneiden möchtest). So schaffst du eine schöne, unregelmäßige Burgmauer-Optik.

Nun geht es daran, die Steine aus der Platte herauszuarbeiten. Hierzu nimmst du wieder dein Cuttermesser zur Hand und schneidest die eingezeichneten Linien V-Förmig aus der Platte heraus. Schneide links und rechts deiner Striche je ca. 0,5 Zentimeter ab. Die Schnitte können gern unregelmäßig sein. Mal etwas breiter, mal schmaler, das ist völlig ok.
Denke daran, die gestrichene Linie in deinem großen Stein nicht wegzuschneiden. Vergiss zudem auch die Außenseiten der Platte nicht.

Nun machst du das Ganze auch mit den vertikalen Linien. Wenn du am unteren Ende deiner Linie ankommst, sei vorsichtig, dass du nicht „zu oft“ den darunterliegenden Stein einkerbst (wie mit dem roten Pfeil gezeigt). Das kann nämlich schnell mal geschehen. Falls es jedoch trotzdem ein paar Mal passiert, ist es nicht allzu schlimm. Vergiss auch hier wieder nicht, etwas an den Außenseiten abzuschneiden.

Um den Steinen jetzt noch mehr „Charakter“ zu geben, schneide an mehreren Linien noch breitere Flächen heraus. Breche danach mit dem Cutter hier und da einfach noch einige Stücke heraus. Schneide zudem einige „Risse“ in manche Steine hinein.
Nun nimmst du deinen „echten Stein“ zur Hand und drückst und wälzt mit seinen Kanten und Maserungen ein noch realistischeres Muster in die Mauer. Drücke an manchen Stellen nur leicht, an anderen Stellen kräftiger. Drehe den Stein dabei ab und zu, damit du ein unterschiedliches Muster hinterlässt. (Das Ganze macht übrigens auch „kleinen Zwergen“ großen Spaß…)
Der Burgmauer Farbe geben
Nun nimmst du deine schwarze Farbe zur Hand und malst die ganze Platte an. Am besten nimmst du einfache Wandfarbe. Acrylfarbe funktioniert aber auch gut. Achte darauf, gerade auch in den ausgeschnittenen Linien und eingedrückten Maserungen alles einzupinseln und keine Löcher zu übersehen. Und lege dir am besten etwas unter (z.B. eine alte Zeitung oder einen großen Karton), damit du dir nicht den Tisch oder Boden mit Farbe versaust. Danach lässt du das Ganze gut trocknen (am Besten über Nacht).
Als nächstes brauchst du deine graue Farbe. Den Pinsel tauchst du nur ganz leicht ein und streichts ihn dann ein paar Mal auf einem Blatt oder einer anderen Unterlage ab, damit wirklich nur sehr wenig Farbe in den Borsten enthalten ist. Damit wischt du dann leicht über die einzelnen Steine und gibst ihnen so ein schönes rustikales Aussehen. Bei manchen Steinen kannst du etwas öfter drüber streichen, bei anderen etwas weniger. So hast du am Ende eine schön unregelmäßige graue Mauer.
Wenn du eine graue Mauer haben möchtest, dann bitte den nächsten Schritt auslassen. Ansonsten kannst du nun noch weitere Farben hinzufügen. Ich habe hier erdfarbene Brauntöne gewählt. Du kannst deiner Mauer aber auch rote, grüne oder blaue Steine hinzufügen, je nachdem wie der Rest des Raumes farblich aussehen soll.
Als letztes nimmst du nun noch etwas weiß zur Hand uns wischt wieder leicht nacheinander über über alle Steine. So bekommen sie noch mehr Kontur, und die Kanten heben sich sichtbarer ab.
So, fertig! Nun hast du aus einer langweiligen Hartschaumplatte eine stilvolle mittelalterliche Mauer hergestellt.
Wenn du magst, kannst du nun noch weitere herstellen, um sie nebeneinander oder übereinander anzubringen und so eine tolle und fantastische Atmosphäre zu schaffen.

Ich habe über und unter den Mauerelementen jeweils noch eine angestrichene Holzleiste angebracht, welche ein paar Millimeter dicker ist als die Hartschaumplatte. Damit habe ich verhindert, dass ich beim Staubsaugen eventuell die Hartschaumplatte am unteren Rand kaputt mache oder mir Schränke die Platten eindellen. So stoßen sie gegen das Holz und nicht gegen das Styrodur. Zudem halten die Hartschaumplatten durch die Leisten oben und unten von allein an der Wand. Alternativ kann man die Platten aber auch mit etwas doppelseitigem Klebeband an der Wand befestigen.

Falls du auch an Fantasy-Spielen interessiert bist, dann schaue auch gern einmal auf meinem DIY-Beitrag zum Basteln von Miniatur-Schwertern vorbei.
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